LparkV.I.P.
#1Frieren: Nach dem Ende der Reise ist Geborgenheit wie ein Märchenbuch am Kaminfeuer. Ein Anime, der Wärme ausstrahlt. Ein Anime, der wohlige Schauer verursacht und der einen förmlich im Glück baden lässt. Beinahe mit jeder Episode erwischt mich Frieren. Ich höre die atemberaubende Musik zu Beginn einer jeden Rückblende und schon krabbelt Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Ich fühle eine überwältigende Nostalgie, als wäre ich selbst auf der Reise dabei gewesen. Ich fühle Freundschaft zu den liebevollen Persönlichkeiten, deren großartige Gedanken in eine ewig währende Schatztruhe gehören. Ich fühle Trauer, dass alles, was am Ende bleibt, nur die fragilen Erinnerungen der Hauptperson Frieren sind. Trauer über die Vergänglichkeit. Trauer darüber, dass wertvolle Beziehungen so flüchtig sind. Es sind Animes wie Frieren, wegen denen ich wieder und wieder in dieses wundervolle Medium abtauche. Denn zwischen dem vielen, netten Popkornkino, sind es in Wirklichkeit am Ende doch die wahrhaft emotionalen, erfüllenden Momente, die ich erleben möchte.
Genau solche Momente finden sich in der langen Lebensspanne der zunächst stoisch wirkenden Elfe Frieren, deren Reise wir hier verfolgen dürfen. Sie bewegt sich auf den Spuren ihrer alten Freunde, während sie gleichzeitig neue Bindungen erfährt. In jeder Hinsicht sind die Charaktere dieser Geschichte meisterhaft geschrieben. Von fast allen geht eine unvergleichlich große Sympathie aus. Das wird im Kern dadurch erreicht, dass es bei jeder Person zwei Seiten der Medaille gibt. Zum einen haben die Figuren beeindruckende Fähigkeiten und vollbringen Heldenhaftes. Zum anderen haben sie alle so ihre Macken, die sie menschlich und nahbar erscheinen lassen. Es ist eine Symbiose, an der sich auch andere Geschichten versuchen, aber selten klappt es in einer derartigen Perfektion wie hier. Das Resultat ist eine riesige Fülle tiefschichtiger, faszinierender Charaktere, in deren Gefühlswelten man immer wieder aufs Neue gerne eintaucht.
Spannenderweise ist die übergreifende Handlung für mich nicht zentral das, was Frieren ausmacht. Ja, die grundlegende Idee schon. Aber inhaltlich bewegen wir uns gar nicht in einem durchweg aufregenden Rahmen. Die erste Hälfte läuft relativ episodisch ab und die zweie Hälfte setzt dann etwas mehr auf Hype und Action. Doch obwohl ich episodisches Treiben häufig wenig schätze, ist in diesem Fall der zweite Teil der Serie für mich sogar was die unmittelbare Emotionalität angeht ein wenig schwächer einzuordnen als der erste. Allerdings wird dort mit neuen wundervollen Charakteren und ihren Interaktionen ein guter Grundstein für mögliche weitere Staffeln gelegt. Der springende Punkt ist in jedem Fall, dass sich dieser Anime nicht in erster Linie über die erzeugte Spannung definiert. Vielmehr sind es es das grenzenlose Fingerspitzengefühl beim Formen der Personen und das gänzliche Auskosten besonderer Momente, die Frieren so herausragend machen.
Ich habe wirklich etwas mit mir gerungen, ob ich denn nun die Meisterwerk-Bewertung rausrücke. Schließlich hat es bei mir seit fast 9 Jahren kein Anime mehr in diesen Bereich geschafft. Eigentlich würde man meinen, es braucht noch einen Abschluss, oder zumindest eine Fortsetzung, bevor ich mir diesen Ruck geben kann. Denn ein großes Finale vermisst man hier noch. Doch gehe ich einen Moment in mich, muss ich mir eingestehen, dass mich Frieren einfach noch eine Spur mehr berührt hat als die anderen Highlights der letzten Jahre. Ich hab es zuinnerst geliebt, mir dieses herausragende Werk ansehen zu dürfen. Natürlich gibt es von mir demnach eine uneingeschränkte Empfehlung. Frieren: Nach dem Ende der Reise muss jeder gesehen haben.
Genau solche Momente finden sich in der langen Lebensspanne der zunächst stoisch wirkenden Elfe Frieren, deren Reise wir hier verfolgen dürfen. Sie bewegt sich auf den Spuren ihrer alten Freunde, während sie gleichzeitig neue Bindungen erfährt. In jeder Hinsicht sind die Charaktere dieser Geschichte meisterhaft geschrieben. Von fast allen geht eine unvergleichlich große Sympathie aus. Das wird im Kern dadurch erreicht, dass es bei jeder Person zwei Seiten der Medaille gibt. Zum einen haben die Figuren beeindruckende Fähigkeiten und vollbringen Heldenhaftes. Zum anderen haben sie alle so ihre Macken, die sie menschlich und nahbar erscheinen lassen. Es ist eine Symbiose, an der sich auch andere Geschichten versuchen, aber selten klappt es in einer derartigen Perfektion wie hier. Das Resultat ist eine riesige Fülle tiefschichtiger, faszinierender Charaktere, in deren Gefühlswelten man immer wieder aufs Neue gerne eintaucht.
Spannenderweise ist die übergreifende Handlung für mich nicht zentral das, was Frieren ausmacht. Ja, die grundlegende Idee schon. Aber inhaltlich bewegen wir uns gar nicht in einem durchweg aufregenden Rahmen. Die erste Hälfte läuft relativ episodisch ab und die zweie Hälfte setzt dann etwas mehr auf Hype und Action. Doch obwohl ich episodisches Treiben häufig wenig schätze, ist in diesem Fall der zweite Teil der Serie für mich sogar was die unmittelbare Emotionalität angeht ein wenig schwächer einzuordnen als der erste. Allerdings wird dort mit neuen wundervollen Charakteren und ihren Interaktionen ein guter Grundstein für mögliche weitere Staffeln gelegt. Der springende Punkt ist in jedem Fall, dass sich dieser Anime nicht in erster Linie über die erzeugte Spannung definiert. Vielmehr sind es es das grenzenlose Fingerspitzengefühl beim Formen der Personen und das gänzliche Auskosten besonderer Momente, die Frieren so herausragend machen.
Ich habe wirklich etwas mit mir gerungen, ob ich denn nun die Meisterwerk-Bewertung rausrücke. Schließlich hat es bei mir seit fast 9 Jahren kein Anime mehr in diesen Bereich geschafft. Eigentlich würde man meinen, es braucht noch einen Abschluss, oder zumindest eine Fortsetzung, bevor ich mir diesen Ruck geben kann. Denn ein großes Finale vermisst man hier noch. Doch gehe ich einen Moment in mich, muss ich mir eingestehen, dass mich Frieren einfach noch eine Spur mehr berührt hat als die anderen Highlights der letzten Jahre. Ich hab es zuinnerst geliebt, mir dieses herausragende Werk ansehen zu dürfen. Natürlich gibt es von mir demnach eine uneingeschränkte Empfehlung. Frieren: Nach dem Ende der Reise muss jeder gesehen haben.
Kommentare
Für mich zusammen mit Mushoku Tensei die Highlights in dem Genre.
Dann gibt es da "Fern" – und die ist für mich die eigentliche Überraschung, sie ist in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil von Frieren: emotional, freundlich und im Grunde die "Erwachsene" der beiden. Ihre Dynamik und die Art, wie sie mit den Ereignissen und Herausforderungen umgehen, die ihnen das Leben erschwert, sind erfrischend und bieten eine schöne Abwechslung zum üblichen Anime-Einerlei.
So sehr hat mich diese Serie berührt, dass ich tatsächlich extra ein Konto erstellt habe, nur um eine Rezension darüber zu schreiben. Das ist wirklich neu für mich, und ich hätte nie gedacht, dass ein Anime mich so bewegen könnte. Für alle Anime-Fans da draußen, die auf der Suche nach etwas Neuem sind, das sowohl unterhaltsam als auch nachdenklich ist, kann ich diese Serie nur wärmstens empfehlen. Es mag eine Weile dauern, bis ihr euch einfindet, aber wenn ihr einmal drin seid, werdet ihr es nicht bereuen. Lasst euch von den ersten Eindrücken nicht täuschen – hier gibt es eine Tiefe und Charakterentwicklung, die man selten findet. Also, macht es euch gemütlich, gebt dem Anime eine Chance und lasst euch überraschen. Ihr könntet euch dabei ertappen, wie ihr jede Woche gespannt auf mehr wartet, genau wie ich.
Ich kann mich dem nur anschließen, auch wenn zum Zeitpunkt meiner Rezension noch nicht alle Folgen der Staffel erschienen sind.
Frieren wird vor allem durch die starken Charaktere und Bilder getragen.
Die wunderschöne und interessante Fantasy-Welt ist fast schon überladen mit Details und tollen Geschichten.
Dazu kommt, dass wir die Geschehnisse im hier und jetzt und zu Teilen in der Vergangenheit präsentiert bekommen. So wirkt jede Folge wie ein kleines Märchen mit verschiedenen Fassetten.
Erst im späteren Verlauf nimmt die Serie etwas mehr Fahrt auf, ob man nun die ruhigen Einzelgeschichten oder die späteren, zusammenhängenden Geschichten besser findet, ist sicher Geschmackssache.
Frieren ist ein kleines Meisterwerk, dass man wirklich jedem ans Herz legen kann.
Ob alteingesessener Anime-Fan oder Anime-Neuling.
Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass sich die Serie mit Animationen stark zurückhält. Teilweise wirken die Bewegungen etwas hölzern. Ich nehme an, dass man hier einfach am Budget sparen musste.
Auch die Designs vieler Charaktere sind etwas fade, wobei dies Meckern auf hohem Niveau ist.